Die Änfänge der Wasserversorgung
1590
In diesem Jahr ist die Trinkwasserversorgung der Gemeinde «Rott» erstmals durch einen Vertrag belegt.
1697
Dieser Vertrag wird im Vidimus Briff erwähnt.
Er regelt die Nutzung und Plichten des Gemeinwerks zu Rott in der Grafschaft Habsburg.
Darin werden die Korporationen verpflichtet, im Dorf Brunnen mit Trinkwasser zu erstellen.
Es mussten Quellen gefasst werden und Leitungen, sogenannte „Dünkel“ aus Holz, zu den zwei eichenen Dorfbrunnen gelegt werden.
Im Weitern werden der Unterhalt gemeiner Strassen und Brücken, das Befestigen der beidseitigen Reussufer (Wurpflicht), das Pflegen der Wälder, Bünten (Allmendwiesen) und Steinbrüche vorgeschrieben.
Die anfallenden Kosten wurden zu gleichen Anteilen auf die Korporationen aufgeteilt.
Der Vidimus-Briff galt für:
1782
Die Korporationen der «Beisässen» und «Hintersässen» schliessen sich zusammen und treten seither als «Hintersässen» auf.
1832
Die «Personalkorporation Root» wird von den beiden Korporationen der «Genossen» und der «Hintersässen» gegründet.
Der Hauptzweck der Gründung lag im Aufbau einer neuzeitlichen Wasserversorgung im Gemeindegebiet. Diese Aufgabe wird mit grossem Verantwortungsbewusstsein bis heute erfüllt.
Eine moderne Wasserversorgung entsteht
1892
Mit dem Reservoirbau in der «Brunnenmatt» entsteht das erste Reservoir der Wasserversorgung mit 73 m3 Speicherinhalt.
1893
Die ersten Haushalte, Scheunen und Gewerbebetriebe werden mit Wasserleitungen ausgerüstet, und erhalten damit fliessendes Wasser im Haus.
1900
In der «Wies» werden Quellen erworben und gefasst. Das erste Reservoir in der «Wies», aus Sandstein gemauert, entsteht.
Es fasst 340 m3 Wasser. (abgebrochen 2002), die ersten Leitungspläne werden gezeichnet.
1924/1925
In der «Reussmatt» entstehen zwei Grundwasserpumpwerke. Die Grundwassernutzung wird nötig, da die Einwohnerzahl in Root stark angestiegen und somit der Wasserverbrauch erheblich zugenommen hat, so dass der Wasserverbrauch mit Quellwasser nicht mehr sicher gedeckt werden kann.
1936
Das «zweite Reservoir in der «Wies» entsteht, und wird in Beton gebaut. Es kann 735 m3 Wasser speichern.
Das Speichervolumen der Wasserversorgung wird mehr als verdoppelt und dem Wasserverbrauch der Gemeinde angepasst.
1975/1976
Die durch die seit 1936 starke Bevölkerungszunahme zu klein gewordene Kapazität der Wasserversorgung wird gross ausgebaut.
Das Pumpwerk «Staudenschachen» 409.00 müM wird gebaut mit der grossen Pumpenleistung von 2 x 3‘500 l/m, alternierend betrieben. Die erlaubte tägliche Entnahmemenge von 4'800 m3/Tag, beziehungsweise 1'750'000 m3/Jahr ist weitblickend für die Zukunft und durch eine Konzession vom Kanton geregelt. In der gleichen Ausbauphase wird das Reservoir «Weingarten» auf der Ostseite des Dorfes gebaut und kann mit 560 m3 Wasserinhalt in Betrieb genommen werden. Für eine moderne Relaissteuerung der Firma Rittmeyer, wird die Betriebswarte beim Schulhausareal realisiert. Die Pumpwerke in der «Reussmatt» werden wegen ungenügender Wasserqualität ausser Betrieb gesetzt.
1997
Für die Grundlagen zum gezielten Ausbau der Wasserversorgung wird ein «Generelles Projekt für den Ausbau der Wasserversorgungsanlage, GWP 1997» in Auftrag gegeben. Die Erkenntnisse werden in einem technischen Bericht dargestellt und bei den Ausbauphasen berücksichtigt und erfüllt.
Die Zeit des grossen Ausbaus der Wasserversorgung
2001
Durch die stark gewachsene Bevölkerung und die erhebliche Zunahme von Gewerbe und Industrie in unserem Dorf seit dem letzten Ausbau Mitte der 70-er Jahre, ist ein weiterer Ausbau der Wasserversorgung nötig. An der Gemeindeversammlung vom 4. Mai sprechen die Korporationsbürger einem Planungskredit für die Planung einer neuen Steuerung und den Ausbau des Reservoir Wies und genehmigen die Ausführungskredite am 19. Dezember.
2002
Ausbaubeginn der «Reservoiranlage Wies» im September. Das erste Reservoir «Wies» von 1900 wird im Oktober abgebrochen. Mit dem Bau einer neuen Wasserkammer und einem Steuerungsausgleichschacht wird begonnen.
2003
Am 14. Mai Inbetriebnahme der neuen Wasserkammer «Wies 2002» mit 790 m3 Inhalt. Für die Qualitätssicherung und Überwachung des Quellwassers wird eine neue UV-Anlage von Katadin-Wedeco mit einer Leistung von 700 L/Min, und eine Trübungsmessanlage von Sigrist, in Betrieb genommen. In der Nacht zum 20. Mai wird die neue, digitale Fernwirksteuerung von Rittmeyer in Betrieb genommen und löst die alte Relaissteuerung ab. Abbruch des Schieberhaus vom Reservoir 1936.
Umbau und Sanierung der Wasserkammer von Reservoir «Wies 1936».
Diese werden am 8. Oktober mit neu 735 m3 Speicherinhalt wieder in Betrieb genommen.
Die «Reservoiranlage Wies» erscheint mit einer modernen Metallfassade, als Welle, die die beiden Wasserkammern 1936 und 2002 als Einheit zusammenfasst.
Bau eines Steuerungsausgleichschachtes beim Reservoir «Weingarten».
2004
Sanierung und Erneuerung des Reservoirs «Weingarten».
Die Anlage wird dem neuen technischen Standard angepasst, mit abge-schlossenen Wasserkammern und neuer Wasserkammerbelüftung.
2005
Ein extremes Gewitter und nachfolgender Starkregen am Morgen des 21. August löst Murgänge links und rechts des «Reservoir Wies» aus.
Die Wetterlage vom 21. und 22 August in der Zentralschweiz löst weit-räumig Überschwemmungen aus. Die Reuss tritt über die Ufer und setzt die angrenzenden Landgebiete unter Wasser. Davon betroffen ist auch das GWPW Staudenschachen, welches nur mit dem Boot erreichbar ist. Trotz überlaufen des Grundwasserbrunnens kann, als einer der wenigen Brunnen in der Umgebung, weiterhin Wasser in bester Qualität gefördert werden.
2006
Umbau und Sanierung des «GWPW Staudenschachen».
Nach dem Ersatz der Unterwasserpumpen 2001 und der Revision der Hoch-druckpumpen 1 und 2, in den Jahren 2002 und 2003 wird die Sanierung des Pumpenhauses durchgeführt. Die Erkenntnisse aus der Überschwemmung vom 20./21. August 2005 werden bei der Sanierung berücksichtigt. So werden folgende Massnahmen ausgeführt:
Das Betongebäude wird Wärmegedämmt und erhält eine Streckmetall-verkleidung. Das neue Erscheinungsbild als dunkelgrauer Würfel in der grünen Wiese widerspiegelt die neuzeitliche Haltung der Wasser-versorgung, wie bei der «Reservoiranlage Wies». Die technische Anlage wird zur Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Grund-wasser mit einer neuen modernen Sauerstoffanreicherungsanlage ausgestattet.
2007/2008
Netzerweiterung für die Wohnüberbauung «Kalenbühl»
Für die Wohnüberbauung «Kalenbühl» wird in mehreren Etappen zwischen 2007 und 2008 das Leitungsnetz erweitert und die Überbauung mit Trinkwasser erschlossen. Im Zusammenhang mit der Erschliessung des Areals «Kalenbühl» werden in der Wiesstrasse die alten Leitungen aus Guss und Eternit durch PE-Rohre ersetzt.
2009
Neues Wasserversorgungs-Reglement
Am 2. Dezember, bei der Gemeindeversammlung, wird durch die Korpora-tionsbürger das neue «Wasserversorgungs-Reglement» in Kraft gesetzt.
Im neuen Reglement werden die Anschlussgebühren nicht mehr auf Grund der Gebäudeschatzung durch die GVL erhoben, sondern verursachergerecht mittels gewichteter Grundstückfläche und Tarifzoneneinteilung errechnet. Die jährliche Betriebsgebühr wird neu nicht mehr über eine Grundpauschale und dem Wasserverbrauch ermittelt, sondern über eine Grundgebühr, errechnet aus der gewichteten Grundfläche und der Mengengebühr aus dem Wasserverbrauch erhoben.
2010
Vertrag zur Wasserversorgung mit der Gemeinde Root
Nach intensiven Verhandlungen mit der Einwohnergemeinde Root wird am 24. Juni der «Vertrag über den Betrieb der öffentlichen Wasserver-sorgung» unterzeichnet. Dieser Vertrag regelt den Betrieb der Wasserversorgung gemäss neuer Bundesvorschriftgemäss welcher die Einwohnergemeinden für die Wasserversorgung auf dem Gemeindegebiet verantwortlich sind, diese Aufgabe jedoch an entsprechende Institutionen delegieren können.
Für die Betriebssicherheit bei Notfällen wird ein Pikettdienst, bestehend aus Korporationsbürgern und dem Brunnenmeister gegründet.
Das Pikett ist verantwortlich, bei Anlagenstörungen oder Leitungslecks, die nötigen Massnahmen zur Behebung des Vorfalls einzuleiten. Störungen von aussen werden über die Nottelefonnummer an den Sicherheitsdienst, Securitas, gemeldet. Dieser leitet die Meldung auf den Pager des Pikettinhabers zur Weiterbehandlung weiter. Störungen an der elektronischen Anlagensteuerung werden automatisch auf das Mobiltelefon des Pikettinhabers geleitet und können über das Piketttablett direkt vom Pikettinhaber bearbeitet werden.
2013/2014
Erneuerung der Hauptleitungen Bahnhof- und Luzernerstrasse
Im Zusammenhang mit der Totalerneuerung der Kantonsstrasse K17 durch den Kanton, werden alle Wasserleitungen in der Bahnhof- und Luzerner-strasse ersetzt. Es werden ca. 1800 m alte Gussleitungen aus den Jahren 1901 und 1920 durch PE-Kunststoffleitungen und Duktilgussrohre ersetzt. Im neuen Leitungssystem werden 72 Streckenschieber und Hausanschlussschieber montiert.
2014
Der Dorfbrunnen bei der Metzgerei Isenegger, Parzelle 123, wird durch die Kantonsstrassensanierung im Januar an den heutigen Standort versetzt.
Die Brunnenanlage bei der Bäckerei Müller, Parzelle 78, wird im August renoviert und das defekte Brunnenbecken ersetzt.
2014/2015
Netzverbund mit der Wasserversorgung Dierikon - Ebikon
Für eine gegenseitige sichere Notwasserversorgung wird seit 2013 mit den Wasserversorgungen Dierikon und Ebikon über einen Netzverbund verhandelt. Verhandlungsschwerpunkt sind ein Vertragsentwurf von Ebikon über die Abgeltungen von geliefertem Wasser an die WV-Root. Ebikon bekundet kein Interesse an einem Wasserbezug von Root. Durch die höheren Netzdruckverhältnisse in Ebikon kann die Wasserlieferung somit nur von Ebikon nach Root erfolgen. An der Gemeindeversammlung vom 28. April 2014 stimmen die Korporationsbürger einem Sonderkredit von Fr. 390'000 für die Realisierung des Netzverbundes mit Ebikon zu. Dierikon genehmigt ebenfalls an der Gemeindeversammlung vom 26. Mai 2014 einen Kredit von Fr. 446'000 für die Ausführung des Netzverbundes Ebikon-Dierikon-Root. Die Ausführung erfolgt im Herbst 2014 mit dem Leitungsbau im «grabenlosen Verfahren» und wird im Frühling 2015 mit dem Bau des Verbundschachtes abgeschlossen.
Die Wasserlieferung einseitig von Ebikon nach Root beginnt im Sommer 2015 mit täglich 50 m3 Wasser zum Wasseraustausch in den Leitungen (Qualitätssicherung).
2014/2016
Leitungsersatz beim Bau des Fernwärmenetzes
Mit dem Bau des Fernwärmenetzes im Versorgungsgebiet der Wasserversorgung, zwischen 2014 und 2016, wird die Gelegenheit wahrgenommen, tangierende Leitungen durch neue PE-Leitungen zu ersetzen. So werden unter anderem die Leitungen in der Schulstrasse, beim Grabenweg und der Perlenstrasse ausgewechselt, beziehungsweise neu erstellt.
2015
Erneuerung der Quellfassungen in der «Wies»
Ende 2014 bis Frühling 2015 werden die die 3 Quellen nach neustem Stand der Technik neu gefasst. Das Quellwasser wird in 2 moderne Brunnstuben mit Absetzbecken geleitet, und von dort zur Aufbereitung an die UV-Anlage und anschliessend zu den Reservoir-Wasserkammern weitergeleitet. Zur Qualitätsüberwachung des Quellwassers wird ein neues Wasseranalysegerät von Sigrist-Fotometer AG, installiert, welches die Wassertrübung, die Leitfähigkeit und die Wassertemperatur misst.
2015/2016
Realisierung einer Hochzone mit Reservoir «Ledi-Wees»
2008 beginnen langwierige Verhandlungen mit den Grundeigentümern um Bau- und Durchleitungsrechte für ein Hochzonenreservoir im «Ledi-Wees». 2015/2016 kann endlich mit der Realisierung der Infrastruktur mit Leitungsbau und dem Bau des Reservoir mit 800 m3 Speicherkapazität, (500 m3 Brauch- und 300 m3 Löschwasser) für die Hochzone «Ledi-Wees» begonnen werden. Das benötigte Wasser wird vom Reservoir «Wies» mittels 2 alternierend laufenden Pumpen in die Wasserkammern von «Ledi-Wees» gepumpt. Die Reservoiranlage «Wies» dient als Stufenpumpwerk. Mit einer Feier am 6. Mai 2017 wird die Hochzone «Ledi-Wees» offiziell in Betrieb genommen.
2018/2019
Wasserversorgung «Michaelskreuz»
Durch die Trockenheit der vergangenen Sommer müssen die Landwirte vom Rooterberg immer wieder Wasser von der Wasserversorgung in Tanks, Bezug ab Hydrant, im Dorf holen, da die eigenen Quellen versiegt sind. Der Bedarf und Wunsch, einer sicheren Wasserversorgung am Rooterberg wird von den betroffenen Liegenschaften der Gemeinderverwaltung Root angemeldet.
Am 6. Juni 2016 stellt das Ingenieurbüro Emch+Berger WSB AG, beauftragt durch die Gemeinde Root, ein Vorprojekt zur Trinkwasserversorgung Michalskreuz vor. Das Vorprojekt sieht unter anderem den Wasserbezug, (Trinkwasser, keine Massnahmen für Löschwasser), ab «Reservoir Weingarten», 489.80 müM, als 1. Stufenpumpwerk via Mittelstufe «Marchstein», 656.02 müM, als 2. Stufenpumpwerk mit Reservoir von 25 m3 Wasserinhalt für die unteren Liegenschaften als «Untere DZ Rooterberg» und den Bezug für das «Reservoir Ochsen» 823.22 müM mit 45 m3 Wasserspeicher für die oberen Liegenschaften als «Obere DZ-Rooterberg» vor. Der Höhenunterschied zwischen dem «GWPW Staudenschachen» 409.00 müM und dem «Reservoir Ochsen» über 3 Druckstufen beträgt 414.22 m.
Für die Realisierung des Projekts wird die «Wassergenossenschaft Michaelskreuz» mit allen beteiligten Liegenschaften und Grundeigentümern vom Rooterberg, auf Rooterboden, gegründet. Für die Realisierung der Wasserversorgung Michaelskreuz erhält die Genossenschaft Subventionsgeld von Bund, Kanton und Gemeinde, 1/3 der Kosten finanzieren die Genossenschafter selber. Auflage von Bund und Kanton ist, dass die «Wasserversorgung Michaelskreuz» nach Fertigstellung durch die «Wasserversorgung-Root Personalkorporation» betrieben wird und ins Eigentum der Wasserversorgung-Root übertragen wird. Nach intensiven Planungsarbeiten 2018, wird mit der Realisierung des Leitungsbaus und die Ausführung der Reservoire «Marchstein» und «Ochsen» im Februar 2019 begonnen und im August 2019 abgeschlossen.
Am 23. August 2019 erfolgt die Inbetriebnahme der Anlage.
Am 1. Februar 2023 werden die Dienstbarkeiten für die Durchleitungsrechte und die Übergabe der Anlage an die «Wasserversorgung-Root, Personalkorporation» unterzeichnet. Die «Wassergenossenschaft Michaelskreuz» wird damit aufgelöst.
2018/2022
Weitere Netzerweiterungen «Ledi-Park» und «Hengstacker», und Leitungsersatz «Oberfeldstrasse-Wiesstrasse»
An der Gemeindeversammlung vom 1. Mai 2018 genehmigen die Korporationsbürger einen Sonderkredit von Fr. 765’000 für den Leitungausbau zur Erschliessung der geplanten Überbauungen «Ledi-Park» und «Hengstacker», sowie für weiteren Leitungsersatze an der «Oberfeldstrasse» und abschliessend an der «Wiesstrasse». Die Ausführungen der Netzerweiterungen bei den Überbauungen «Ledi-Park» und «Hengstacker» werden in Etappen ausgeführt und sind beim «Ledi-Park» mit der letzten Bauetappe 2024 abgeschlossen.
Für den Leitungsersatz in der «Oberfeldstrasse» im Bereich Veriset / Fredag sowie die Leitungserweiterung in der Oberfeldstrasse bis zum Neubau Werkhof der Gemeinde Root, als auch für eine Leitungsverbindung von der Luzernerstrasse K17 bis zur Oberfeldstrasse stimmen die Korporationsbürger am 14. Dezember 2020 einem Sonderkredit von Fr. 600'000 zu. Der Leitungsersatz in der Oberfeldstrasse im Bereich Fredag / Veriset wird in Zusammenarbeit mit der Ausführung der Fernwärmeleitung realisiert.
2020
Aufrüstung des «Notverbund Root>Ebikon» für Wasserlieferungen auch nach Ebikon
Im Sommer 2019 wird die Wasserversorgung Root von der Wasserversorgung Ebikon nach Möglichkeiten zur Wasserlieferung im Notverbund nach Ebikon angefragt. Ebikon muss sein Pumpwerk «Schiltwald» wegen Umbauauarbeiten im Herbst 2020 abschalten.
Die Wasserversorgung Root hat bei der Realisierung des Leitungsverbundes mit Ebikon, 2015, immer eine gegenseitige Wasserliefermöglichkeit für Notfälle gewünscht und bietet Hand für den Ausbau .
Die Projektierung der Massnahmen im «Verbundschacht Dierikon» für die Aufrüstung der Anlage mir 2 Pumpen zur Druckerhöhung an das Wasserleitungsnetz Ebikon sowie den nötigen Anpassungen an der Fernwirksteuerung und der Elektroinstallation wird im Herbst 2019 von der Wasserversorgung Root in Auftrag gegeben.
Ab Frühling 2020 werden im «Verbundschacht Dierikon» die nötigen Umbauten bei der Leitungsinstallation und der Elektroinstallation ausgeführt und 2 Hochdruckpumpen für die Druckanpassung an die Druckverhältnisse der Wasserversorgung Ebikon eingebaut. Die Fernwirksteuerungen von der Wasserversorgung Root und der Wasserversorgung Ebikon werden der neuen Situation angepasst.
Am 29. September werden die Pumpen für die Wasserlieferung nach Ebikon in Betrieb genommen.
Am 23./24. November und am 1./2. Dezember werden je 3'000 m3 Wasser innert 20 Stunden von Root nach Ebikon geliefert. Es können bei Notfällen von beiden Wasserversorgungen jeweils täglich 2’500 m3 Wasser geliefert werden.
2021/2023
Netzverbund mit der Wasserversorgung Gisikon
Bereits 2015 finden Gespräche über einen Wasserverbund nach Gisikon mit der «Wasserversorgung Reussboden» statt, werden aber aus Kostengründen von Seiten «Wasserversorgung Reussboden» eingestellt.
Im Frühling 2020 meldet sich der Gemeindepräsident von Gisikon, Josef Lötscher, mit dem Anliegen, einen Wasserverbund mit der Wasserver-sorgung Root zu realisieren, um eine sichere Wasserversorgung in der Gemeinde Gisikon zu garantieren.
An der Besprechung vom 11. März 2021 mit den Gemeindevertretern von Gisikon, werden die Wünsche der Gemeinde Gisikon zu den Wasserliefermengen, mögliche Ausführungstermine und Wasserliefervertrag, besprochen.
Am 26. November 2021 wird der Wasserliefervertrag allseitig unterzeichnet.
Von der Wasserversorgung Root werden im Juni 2021 erste Kontakte zu den Grundeigentümern betreffend Erteilung von Durchleitungsrechten für die Wasserleitungen aufgenommen und ein Vorprojekt zur Leitungsführung und Verbundschachtstandort erarbeitet.
Das Projekt: Der projektierte Wasserbezug erfolgt von der Hauptleitung der Kantonsstrasse K17 beim «Restaurant Bahnhöfli», und von der »Michaels-kreuzstrasse» via «Überbauung Wilmisberg», zum Verbundschacht an der Gemeindegrenze Sonnhaldestrasse. Von dort wird das Wasser ins Netz der Wasserversorgung Gisikon gepumpt.
Realisierung: Für die Finanzierung des Projekts wird an der Gemeinde-versammlung vom 12. Dezember 2022 von den Korporationsbürgern ein weiterer Sonderkredit zu dem bereits im Jahr 2016 bewilligten Sonder-kredit für eine Gesamtkreditsumme von Fr. 900'000 genehmigt.
Nach Eingang aller Bewilligungen wird am 19. Oktober 2022 mit dem Bau des «Verbundschacht Gisikon» an der Sonnhaldestrasse begonnen. Ab Mitte Januar 2023 kann der fertiggestellte Rohbau für den technischen Ausbau genutzt werden. Dieser wird mit dem Einbau der Rohranlage, der Montage von zwei Pumpen, der Elektroinstallationen und dem Einbau der Steuerungsanlagen, Anfang April 2023 beendet werden.
Mit dem Leitungsbau, grösstenteils im grabenlosen Spülbohrverfahren, wird Mitte November 2022 begonnen. Der Leitungsbau erfolgt von Seiten «Restaurant Bahnhöfli» wie auch von Seiten «Überbauung Wilmisberg».
Anfang März 2023 sind die Leitungsbauarbeiten abgeschlossen.
Mit Abschluss des technischen Ausbaus der Rohranlage, Pumpenmontage, Elektroinstallationen und Einbau der Steuerungsanlagen.
Am 25. April 2023 wird der «Netzverbund Gisikon» in Betrieb genommen und liefert täglich genügend Wasser für den Wasserbedarf von Gisikon.
Netzerweiterung bei der «Überbauung Wilmisberg»
Für die Erschliessung der Wohnüberbauung «Wilmisberg» muss das Leitungsnetz erweitert, und Anpassungen an den Leitungen in der Michaelskreuzstrasse und «Geissbach» ausgeführt werden.
Diese Leitung dient auch der Wasserzufuhr an den «Netzverbund Gisikon»
2021/2024
Massnahmen durch die Revitalisierung der Ron, «Ron-Projekt»
An den Gemeindeversammlungen der Personalkorporation vom 13. Dezember 2021 und 12. Dezember 2022 stimmen die Korporationsbürger einem Gesamtkredit von Fr. 350'000 für die Leitungsanpassungen durch das «Ron Projekt», ein kantonales Projekt zum Hochwasserschutz und Revitalisierung der Ron, und die dadurch nötige Neuerschliessung der «Geretsmatt», zu.
Im Februar 2022 beginnen die Bauarbeiten an der «Ron». Von der Wasser-versorgung werden als erstes die zwei, seit 1975 stillgelegten Grund-wasserbrunnen «Reussmatt» rückgebaut.
Aufwendige Anpassungen am Leitungsnetz im Bereich der Revitalisierung der Ron werden 2022 bis 2024 ausgeführt und abgeschlossen.
Die Neuerschliessung der «Geretsmatt» ist noch ausstehend.
2022/2024
Anschaffung eines Notstromaggregates für den Notbetrieb des «GWPW Staudenschachen» bei Stromausfall, bzw. Stromnotlage.
Die Wasserversorgung Root beabsichtigt für die Betriebssicherheit der Wasserversorgung bei Stromausfall ein Notstromaggregat mit einer Stromleistung von 165 kVA zu erwerben. Eine Anfrage der Gemeinde Root, ob die Wasserversorgung an einer gemeinsamen Anschaffung eines Notstromaggregats interessiert sei, wird von der Wasserversorgung bejaht. Die Wasserversorgung finanziert das Aggregat auf Anhänger zu 2/3 mit Fr. 100'000, da die grosse Aggregatleistung vom Strombedarf der Wasserversorgung abhängig ist.
Der nötige Sonderkredit zur Anschaffung des Aggregats und für Anpassungsarbeiten an den Elektroinstallationen und Steuerungsanpassung, wird durch die Korporationsbürger an der Gemeinde-versammlung bewilligt.
Nach intensiven Abklärungen zur Auslegung und Leistung des Aggregats, wird dieses im Sommer 2022 bestellt und im Frühjahr 2023 geliefert und im Werkhof Oberfeld, dem Standort des Aggregats, erstmals in Betrieb genommen. Ein Betriebsversuch beim Verbundschacht Gisikon, im Herbst 2023 kann erfolgreich durchgeführt werden. Nach umfangreichen Anpassungen an den Elektroinstallationen im «GWPW Staudenschachen» und der Montage eines neuen Pumpenmotors mit FU-Steuerung bei der Hochdruckpumpe P1, kann auch am 19. September 2024 ein langer Betriebstest von 1 Stunde erfolgreich durchgeführt werden.
2023/2024
Vorbereitung zur Übertragung der Wasserversorgung-Root von der Personalkorporation-Root an die Gemeinde Root
Gründung der Wasserversorgung «Unteres Rontal»
Durch die beschränkte personelle Aufstellung der Personalkorporation Root, den extrem gewachsenen Anforderungen beim Betreiben der Wasserversorgung, durch die starke Bevölkerungszunahme und dem immer grösseren administrativen Aufwand, entsteht, im Gespräch mit der Gemeinde Root im Sommer 2023 das Szenarium, den Betrieb der Wasserversorgung Root an die Gemeinde Root zu übertragen. Bei den weiteren Gesprächen wird die Möglichkeit zur Gründung einer «Wasserversorgung Unteres Rontal» mit den Wasserversorgungen Root, Gisikon und Honau, angesprochen. Es folgen entsprechende Sondierungsgespräche mit Vertretern der Gemeinden Root, Gisikon, Honau und der Personalkorporation Root.
An der Gemeindeversammlung am 18. Dezember 2023 beschliessen die Korporationsbürger einstimmig, die Wasserversorgung Root und dessen Betrieb, nach Generationen als Wasserversorger, an die Gemeinde Root zu übertragen.
Im laufenden Jahr 2024 werden alle Dienstbarkeiten, Werkverträge und Unterhaltsverträge auf den neuen Wasserversorgungsbetreiber, die Gemeinde, Root, auf den 1. Januar 2025 übertragen.
Ein neues Wasserversorgungs-Reglement für die «Wasserversorgung Unteres Rontal» entsteht.
Am 24. November 2024 stimmt die Gemeinde Gisikon dem Beitritt der «Wasserversorgung Unteres Rontal» zu.
Am 4. Dezember 2024 werden die Übertragungsdokumente der Wasserversorgung «Personalkorporation-Root Wasserversorgung» an die neue Wasserversorgungseigentümerin und Betreiberin «Gemeinde Root» «Wasserversorgung unteres Rontal» von den Vertretern der Personalkorporation-Root und der Gemeinde Root unterzeichnet.
01.01.2025 Betriebsaufnahme der Wasserversorgung Unteres Rontal
Die übertragene Wasserversorgung beinhaltet:
Speicher und Pumpanlagen
4 Druckzonen
1 Grundwasserpumpwerk
3 Reservoire als Stufenpumpwerke
mit je 2 Hochdruckpumpen
2 Reservoire als reine Wasserspeicher
2 Netzverbunde mit Ebikon und Gisikon mit je 2 Hochdruckpumpen
3 Quellfassungen «in der Wies» mit UV-Bestrahlungsanlage und Trübung- und Leitfähigkeitsmessung zur Wasserqualitätssicherung
1 Betriebswarte als Zentrale mit digitaler Fernwirksteuerung von Rittmeyer
Gesamt sind 14 Pumpen in den Anlagen installiert
Speichervolumen total: Brauchwasser 2’145m3 / Löschwasser 810m3 / Total 2’955m3
Das Leitungsnetz mit: 29'900 m Hauptleitungen und 21'900 m Hausanschlussleitungen, ergibt eine Gesamtleitungslänge von 51'900m, 714 Hausanschlüsse und 112 Hydranten
Die «Personalkorporation Root, Wasserversorgung» wünscht den neuen Anlagenbesitzer viel Erfolg beim Betreiben der übertragenen Wasserversorgung.