1590
In diesem Jahr ist die Trinkwasserversorgung der Gemeinde "Roott" erstmals durch einen Vertrag belegt.
1697
Im Vidimus Brief wird dieser Vertrag erwähnt. Er regelt die Nutzung und Pflichten des "Gemeinwerks zu Rott in der Grafschaft Habsburg". Darin werden die Korporationen verpflichtet, im Dorf Brunnen mit Trinkwasser zu erstellen.
Es mussten Quellen gefasst werden und Leitungen, sogenannte "Dünkel" aus Holz. zu den zwei eichenen Dorfbrunnen gelegt werden.
Im weiteren werden der Unterhalt gemeiner Strassen und Brücken, das Befestigen der beidseitigen Reussufer (Wurpflicht), das Pflegen der Wälder, Bunten (Allmendwiesen) und Steinbrüche vorgeschrieben.
Die anfallenden Kosten wurden zu gleichen Anteilen auf die Korporationen aufgeteilt.
Der Vidimus-Brief galt für:
Die
"Genossen" als älteste Korporationsgemeinde mit den Familien Arnet / Petermann / Schiffmann und Gunz. Sie verwaltet die Allmenden und Wald bis zum heutigen Zeitpunkt.
Die
"Beisässen" mit den Familien Baumgartner/ Sidler und Zielmann. Diese Korporation existiert heute nicht mehr.
Die
"Hintersässen" mit der Familie Bründler, auch sie hat sich bis zum heutigen Tag erhalten.
1782
Die Korporationen der "Beisässen" und der "Hintersässen" schliessen sich zusammen und treten seither als "Hintersässen" auf.
1832
Die "Personalkorporation Root" wird von den beiden Korporationen der "Genossen" und der "Hintersässen" gegründet. Der Hauptzweck zur Gründung lag im Aufbau einer neuzeitlichen Wasserversorgung im Gemeindegebiet von Root. Diese Aufgabe wird mit grossem Verantwortungsbewusstsein bis heute erfüllt.
1892
Mit dem Reservoirbau in der "Brunnmatt" entsteht das
erste Reservoir der Wasserversorgung
mit 73 m3 Speicherinhalt.
1893
Die ersten
Haushalte, Scheunen und Gewerbebetriebe werden mit Wasserleitungen ausgerüstet, und erhalten damit
fliessend Wasser Im Haus.
1900
In der "Wies" werden Quellen erworben und gefasst.Das "erste Reservoir In der Wies", aus Sandstein gemauert, entsteht. Es fasst 340 m3 Wasser. Die ersten Leitungspläne entstehen.
1924/1925
Zwei Grundwasserpumpwerke entstehen In der "Reussmatt".
Die Grundwassernutzung wird nötig, da die Einwohnerzahl im Dorf Root stark angestiegen, und somit der Wasserbedarf erheblich zugenommen hat, so dass der Wasserverbrauch mit Quellwasser nicht mehr sicher gedeckt werden kann.
Plan Pumpwerk 'Reussmatt 1925'
Ausser Betrieb seit 1976, später abgebrochen.
1936
Das
"zweite Reservoir in der Wies"
wird in Beton mit 735 m3 Wasserinhalt gebaut. Das Speichervolumen der Wasserversorgung wird mehr als verdoppelt und dem Wasserverbrauch der Gemeinde angepasst.
1975/1976
Die durch die seit 1936 grosse Bevölkerungszunahme zu klein gewordene Kapazität der Wasserversorgung wird gross ausgebaut.
Das Pumpwerk "Staudenschachen"
wird mit der grossen Pumpenleistung von 2 x 3'500 l/Min, gebaut.
Das Reservoir "Weingarten" auf der Ostseite des Dorfes, kann mit 560 m3 Wasserinhalt in Betrieb genommen werden.
Die Betriebswarte beim Schulhausareal wird für eine moderne Relaissteuerung realisiert.
Die Pumpwerke in der "Reussmatt" werden wegen ungenügender Wasserqualität ausser Betrieb gesetzt.
2001
Durch die stark gewachsene Bevölkerung und erheblichen Zunahme von Gewerbe und Industrie in unserem Dorf, seit dem letzten Ausbau Mitte der 70er Jahre, ist ein weiterer Ausbau der Wasserversorgung nötig.
In der Gemeindeversammlung vom 4. Mai sprechen die Korporationsbürger einem Planungskredit für die Planung einer neuen Steuerung und dem Ausbau des Reservoir Wies zu, und genehmigen die Ausführungskredite am 19. Dezember.
2002
Ausbaubeginn der Reservoiranlage Wies im September. Das 1. Reservoir "Wies 1900" wird im Oktober abgebrochen. Mit dem Bau einer neuen Wasserkammer und einem Steuerungsausgleichschacht wird begonnen.
2003
Inbetriebnahme der neuen Wasserkammer "Wies 2002" mit
790 m3, am 14. Mai.
Die neue digitale Fernwirksteuerung löst in der Nacht zum 20. Mai die alte Relaissteuerung ab.
Abbruch des Schieberhaus vom Reservoir
Wies
1936.
Umbau und Sanierung der Wasserkammer vom Reservoir "Wies 1936". Neue Inbetriebnahme der 735 m3 fassenden Wasserkammer am 8. Oktober.
Bau eines Steuerungsausgleichschacht beim Reservoir "Weingarten".
2004
Das "Reservoir Weingarten" wird saniert und dem neuen technischen Standart angepasst. Im "Pumpwerk Staudenschachen' wird eine neue Sauerstoff-anreicherungsanlage eingebaut, das Erscheinungsbild des Pumpenhauses wird geändert.
2006
Umbau und Sanierung Pumpwerk Staudenschachen
Nach dem Ersatz der Unterwasserpumpen 2001 und der
Revision der Hochdruckpumpen 1 und 2 in den Jahren 2002 und 2003 wird die Sanierung des Pumphauses vorgenommen.
Durch Erkenntnisse vom Hochwasser vom 20./21. August 2005 werden folgende Massnahmen ausgeführt:
Die Fassade des Betongebäudes wird überarbeitet und erhält eine Wärmedämmung und eine Blechverkleidung.
Es wird eine neue Sauerstoffanreicherungsanlage zur Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Grundwasser
eingebaut.
2009
Neues Wasserversorgungs-Reglement
Nach Abstimmung der Korporationsbürger wird am 02. Dezember das neue Wasserversorgungs-Reglement in Kraft gesetzt. Die Anschlussgebühren werden nicht mehr auf Grund von Gebäudeschatzungen, sondern verursachergerecht mittels gewichteter Grundstückfläche und Tarifzone errechnet.
Die Betriebsgebühr wird neu nicht mehr über Grundpauschalen und Wasserverbrauch, sondern über eine Grundgebühr,
errechnet aus der gewichteten Grundstückfläche und der Mengengebühr errechnet aus dem Wasserverbrauch, erhoben.
2013/2014
Erneuerung von Hauptleitungen in der Bahnhof- / Luzernerstrasse
Im Zusammenhang mit der Totalerneuerung der Kantonsstrasse K17 durch den Kanton Luzern werden alle Wasserleitungen in der Bahnhof- und Luzernerstrasse ersetzt. Es sind ca. 1800m alte Gussleitungen aus den Jahren 1901 und 1920 durch PE-Kunststoffleitungen und Duktilguss-Rohre ersetzt worden. Im neuen Leitungssystem werden insgesamt 72 Streckenschieber und Hausanschlussschieber montiert.
2014
Dorfbrunnen an der Luzernerstrasse
Der Dorfbrunnen bei der Metzgerei Isenegger wird durch die Kantonsstrassensanierung im Januar 2014 am neuen Standort versetzt. Die Brunnenanlage bei der Bäckerei Müller wird im August 2014 renoviert. Das Brunnenbecken wird ersetzt.
Wasserleitungs-Netzverbund mit Dierikon - Ebikon
Für eine gegenseitig sichere Notwasserversorgung wird seit 2013 mit den Wasserversorgungen Dierikon und Ebikon über
einen Netzverbund verhandelt. Im Herbst 2014 erfolgt die Ausführung.
2015
Erneuerung der Quellfassungen in der Wies
Ende 2014, Anfang 2015 werden die 3 Quellen in der Wies nach neuster Technik frisch gefasst. Das Quellwasser wird
in eine moderne Brunnstube geleitet und von dort über eine UV-Anlage direkt in die Reservoirkammern Wies geführt.
2015/2016
Realisierung einer Hochzone mit Reservoir
"Ledi-Wees"
2008 wurde um ein Bau- und Durchleitungsrecht für ein Hochzonenreservoir im „Ledi-Wees“ mit den Grundeigentümer verhandelt. Der Bau der 800m3 Wasser (500m3 Brauch-, 300m3 Löschwasser) fassenden Anlage wurde 2015/2016 ausgeführt. Das Hochzonenreservoir wurde 2017 eröffnet.